ALARMIERUNG
ALARMIERUNG
Vom Notruf bis zum Einsatz
Hiermit möchten wir Ihnen einen Einblick in die Alarmierung geben.
Was passiert nach der Notruf erfolgt ist – und wie setze ich meinen Notruf eigentlich richtig ab?
In 5 Schritten – kurz erklärt.
NOTRUF - 00:00
Sie möchten einen Notfall melden oder brauchen selbst Hilfe? Dann wählen Sie die europaweit gültige Notrufnummer 112.
Der Anruf ist kostenlos.
Auch wenn sich die Zeit im Falle eines Notfalles auszudehnen scheint. Bewahren Sie Ruhe.
Nach ein paar Klingeltönen meldet sich eine Disponentin oder ein Disponent der Leitstelle bei Ihnen.
Sollten Sie z. B. mit Ihrem Festnetztelefon aus unserem Einsatzgebiet, dem Kreis Plön oder aus dem Kieler Stadtgebiet anrufen, so werden Sie umgehend mit der integrierten Regionalleitstelle Mitte in Kiel verbunden. Nutzen Sie dagegen Ihr Handy um einen Notruf abzusetzen, so liegt es an der jeweiligen Funkzelle – in dem sich Ihr Handy angemeldet hat – mit welcher Leitstelle Sie verbunden werden.
Für den Fall des Falles haben wir eine Übersicht der wichtigsten Telefonnummern zusammen gestellt.
Ansprechpartner | Telefonnummer |
---|---|
Feuerwehr / Rettungsdienst / Notarzt | 112 |
Polizei | 110 |
Feuerwehrhaus Raisdorf | 04 3 07 – 83 50 0 |
Polizeistation Schwentinental | 04 3 07 – 82 36 0 |
ärztlicher Bereitschaftsdienst | 116 117 |
Krankenhaus Preetz | 04 3 42 – 80 10 |
Städtisches Krankenhaus Kiel | 04 31 – 16 97 0 |
Universitätsklinikum Kiel | 04 31 – 50 00 |
Hilfetelefon – Gewalt gegen Frauen | 08 00 0 – 116 016 |
Giftnotrufzentrale | 05 51 – 19 24 0 |
Telefonseelsorge | 08 00 – 111 0 111 |
LEITSTELLE - 02:00 Minuten
Der Leitstellendisponent wird Sie nun nach einem bestimmten Schema befragen, um möglichst viele Informationen für den Einsatz zu erhalten.
Man spricht hier auch von der 5-W-Regel:
Wo ist es geschehen?
Geben Sie der Leitstelle möglichst genau bekannt, wo genau die Hilfe benötigt wird.
Sollten Sie sich auf einer Straße befinden, geben Sie den Namen bzw. die Bezeichnung der Straße (z.B. Bundesstraße B76) und wenn möglich, den Straßenkilometer an. Sollten Sie diesen nicht kennen, versuchen Sie den Ort möglichst genau zu beschreiben (z.B. B76, Fahrtrichtung Preetz, in Höhe Abfahrt Gewerbegebiet Raisdorf Süd).
Tipp:
Viele Navigationssysteme haben eine Funktion, die den aktuellen Standort anzeigt.
Üben Sie die Handhabung Ihres Gerätes, damit Sie die Information im Notfall schnell parat haben.
Wer ruft an?
Teilen Sie der Leitstelle mit, wer den Notruf meldet.
Halten Sie nach Möglichkeit die Rufnummer parat.
Bewahren Sie Ruhe.
Wieviele Personen sind betroffen? (im Notfall)
Teilen Sie dem Disponenten mit, wieviele Erkrankte / Verletzte es gibt.
Wieviel brennt, in welchem Umfang? (bei Feuer)
Teilen Sie dem Disponenten mit, in welchem Umfang der Brand sich bisher ausgedehnt hat.
Welche Art der Erkrankung / Verletzung liegt vor? (im Notfall)
Teilen Sie dem Disponenten mit, welche Art der Verletzungen vorliegen.
Welche Gefahren gibt es? (bei Feuer)
Teilen Sie dem Disponenten mit, welche Gefahren beim Brandobjekt existieren (z.B. Personen in Gefahr, Fluchtweg versperrt, Gasflaschen)
Warten auf Rückfragen!
Allgemein gilt:
Beenden Sie das Gespräch erst, wenn Sie von der Leitstelle dazu aufgefordert werden.
Warten Sie am Telefon auf Rückfragen des Disponenten.
Anhand der von Ihnen gemachten Angaben und der Dateneingaben des Disponenten ermittelt der Einsatzleitrechner – anhand der dort gespeicherten Daten / der eingepflegten Alarm- und Ausrückeordnung – die erforderlichen Einsatzkräfte (Fahrzeuge, Personen & Behörden). Gleichzeitig erfolgt die Alarmierung.
AUSRÜCKEN - 05:00 Minuten
Über den Funkmeldeempfänger [Piepser] geht via Digitalfunk die Alarmmeldung ein. Neben einem lauten akustischem Signal wird uns im Display der Einsatzort, das Einsatzstichwort und eine Kurzbeschreibung übermittelt.
Sobald der Funkmeldeempfänger Alarm schlägt, heißt es für uns, dass wir uns unverzüglich an unserer Feuerwache einfinden müssen. Jetzt zählt jede Minute!
Im Feuerwache ziehen wir uns unsere persönliche Schutzausrüstung an. Die Fahrzeuge werden besetzt. Wir rücken aus.
ANFAHRT - 08:00 Minuten
Unsere Fahrt zum Einsatzort beginnt.
Auch diese Zeit nutzen wir, um uns entsprechend des Einsatzszenarios, vorzubereiten. Die Bandbreite ist hier – situativ bedingt – weit gestreut.
Hier werden z. B.
- mögliche erste Taktiken besprochen,
- Anweisungen erteilt.
- Lagekarten eingesehen,
- der Standort der Fahrzeuge am Einsatzort geplant,
- Einsatzmittel abgestimmt oder
- die Atemschutzausrüstung wird angelegt
- etc. etc.
Gleichzeitig geben wir nach dem Verlassen des Feuerwehrgerätehauses unsere erste Statusmeldung – dass wir uns auf dem Weg befinden – an die Leitstelle ab.
Ansonsten bleiben wir auch während des Einsatzes per Funk mit der Leitstelle in Verbindung.
Nach 8 Minuten haben wir in der Regel den Einsatzort erreicht.
EINSATZ - 10:00 Minuten
Wir haben den Einsatzort – innerhalb der vorgeschriebenen Hilfsfristen – erreicht.
Egal ob Gruppenführer, Maschinist, Angriffstrupp, Wassertrupp oder Schlauchtrupp: Jetzt gilt es Ihnen schnell, zuverlässig und professionell zu helfen.
Nach der 10. Minute haben wir die Menschenrettung eingeleitet. Die Löschwasserversorgung steht.