Raisdorf, der 16.3.2019 vormittags. Es herrscht reges geschäftliches Treiben in der Bahnhofstraße. Plötzlich dringt bedrohlich wirkender Rauch aus den halb geöffneten Fenstern, eines Gebäudes. Rauchmelder piepen, um vor der Gefahr zu warnen. Der Notruf ist bereits erfolgt, was man den Sirenen des immer näherkommenden Löschzugs der Raisdorfer Feuerwehr entnehmen kann.

Als erstes taucht der Einsatzleitwagen auf, welcher in der Nähre des Einsatzortes hält. Der Einsatzleiter in Blau- oranger Einsatzkleidung steigt mit seinem Führungsgehilfen aus und erkundet die Lage. Zeitgleich rücken zwei Löschfahrzeuge und die Drehleiter an. Menschen rufen im Laubengang der ersten Etage um Hilfe. Sofort wird die Drehleiter zur Menschenrettung in Stellung gebracht. Die Löschfahrzeuge positionieren sich und bauen eine Wasserversorgung auf. Die Besatzungen in ihrer Blau- orangenen Einsatzkleidung bekommen Anweisungen von ihren Gruppenführern, nach kurzer Absprache mit dem Einsatzleiter.

Zwei Angriffstrupps mit Atemschutzgeräten machen sich klar zum Innenangriff für die beiden verrauchten Wohnungen. Die Wasserversorgung wird aufgebaut, während die Personen vom Laubengang mit Hilfe der Drehleiter gerettet werden. Die Einsatzkräfte wirken heute aber etwas klein, mag so mancher gedacht haben. Aber die Arbeit, die sie gerade leisten, ……alle Achtung!

Der Eindruck stimmt, denn hier ist gerade die JUGENDFEUERWEHR RAISDORF im Übungseinsatz. Eine geplante und bis ins kleinste Detail ausgearbeitete Einsatzübung, natürlich mit Hilfe von den Kameraden der Einsatzabteilung ist im vollem Gange. Das größte Augenmerk liegt in der Sicherheit für die Nachwuchsfeuerwehrleute. Daher sind immer Aktive Kammeraden in der Nähe, das gilt besonders für die Innenangriffe im Rauch, welche mit Hilfe von 4 Nebelmaschinen realistisch simuliert werden konnten. Die Atemschutzgeräte, welche extra für die Jugendfeuerwehr umgebaut wurden (kein Atemwiederstand & geringeres Gewicht), sind heißbegehrt bei den Jugendfeuerwehrleuten. Mit Schriftlicher Einwilligung der Eltern und einer begrenzten Tragezeit kommt zur heutigen Übung Jeder in den Genuss, diese Geräte zu tragen.

Mittlerweite hat sich eine Menschentraube am Einsatzobjekt gebildet. Es ist beeindruckend, was die Mädchen und Jungen der JUGENDFEUERWEHR RAISDORF dort zeigen. Neben Menschenrettung und den zeitgleich laufenden Löschangriffen ist die Koordination aller eingesetzten Kräfte erforderlich. Die Truppe lässt sich auch von den kleinen eingespielten „Gemeinheiten“ des Jugendwarts nicht aus der Ruhe bringen. Nach dem Erfolgreichem Einsatz sieht man in viele glückliche Augen der JUGENDFEUERWEHR RAISDORF, was das Team an Ausbildern und Betreuern in ihrer wichtigen Arbeit bestätigt und auch ein wenig Stolz werden lässt. Die spontanen Wünsche der Jugendlichen: “Gleich nächste Woche nochmal!“, gibt uns die Bestätigung, dass so eine Übung wohl nicht die letzte ihrer Art gewesen sein wird.

Nach erfolgreicher Arbeit durfte die Grillwurst natürlich nicht fehlen. Bei gemütlichen Beisammensein der Jugendfeuerwehr mit den Aktiven der Einsatzabteilung ließen wir die Einsatzübung ruhig ausklingen. Der Jugendwart möchte sich nochmals bei allen Beteiligten Bedanken, ohne die es nicht möglich gewesen, die Übung in diesem Umfang zu bewältigen.

Markus Nitschmann – Jugendwart