Eigentlich wollte unsere Feuerwehrkameradin Claudia Sheen nur ihren Misthaufen auf ihrem Hof in der Weinbergsiedlung erneuern.
Dafür benötigte sie aber die Genehmigung des Kampfmittelräumdienstes, weil in Schwentinental ja immer noch viele Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet werden. Der Kampfmittelräumdienst rückte an, buddelte – und wurde fündig.
Also mussten am 22. April 2022 bis 09:00 Uhr knapp 160 Einwohner ihre Häuser verlassen, damit die Fliegerbombe entschärft werden konnte. Die B 76 zwischen Raisdorf und Preetz wurde vollgesperrt.
Wir von der Freiwilligen Feuerwehr Raisdorf standen auf dem Parkplatz Höhe Hof Reuterkoppel in Bereitschaft – für den Fall, dass etwas passiert.
Aber es passierte glücklicherweise nichts, weil das erfahrene Team des Kampfmittelräumdienstes wie immer sein Handwerk verstand.
„Die Bombe war sehr leichtgängig und daher ohne Probleme zu entschärfen“, erklärte Marc Wernicke vom Kampfmittelräumdienst.
Die 500-Pfund-Bombe hätte seinerzeit, wohl im April 1945, eigentlich beim Aufschlag explodieren sollen. Doch die Zündnadel hatte das Zündhütchen nicht getroffen. „Von alleine hätte diese hier eigentlich nicht mehr in die Luft gehen können“, erklärte Wernicke.
Die Entschärfung dauerte so lediglich eine knappe dreiviertel Stunde. Nach getaner Arbeit versammelten sich alle eingesetzten Kräfte – Kampfmittelräumdienst, Polizei, Rettungsdienste und wir von der FF Raisdorf – sowie Pressevertreter dann zu einer schönen Bockwurst mit Brot und Senf im Feuerwehrhaus.
Wir sehen uns sicherlich bald wieder, denn das wird nicht die letzte Bombenentschärfung bei uns gewesen sein. – Das Foto zeigt die entschärfte Fliegerbombe mit unserem Zugführer Lars Schell (links) und dem Ehepaar Claudia und James Sheen.
Gunnar Gradert – Pressesprecher