Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
12 Jahre Gemeindewehrführer – wie im Flug vergangen. Wo ist die Zeit geblieben …
Wenn ich so zurückschaue, dann konnte ich die Ehrengaben für rund 2000 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit vergeben. In diese Zeit fielen zwei 100-Jahr-Feiern. Wir starteten die weit über den Bereich der Stadt Schwentinental bekannt gewordenen Werbeaktionen der Motivationskarte und der Aktion „Wir brauchen Dich!“
Es wurde für jede Wehr ein hauptamtlicher Gerätewart eingeführt. Es kamen insgesamt zehn neue und gebrauchte Fahrzeuge zum Fuhrpark dazu. Wir haben gemeinsam für das neue Geräthaus der FF Raisdorf gekämpft, nicht nur beim damaligen Bürgerentscheid, bezogen auf die Standortfrage. Wir erwarten zum Ende des Jahres auch die beiden Notstromaggregate.
Aus den damals jungen, noch leicht verschreckt wirkenden Mädchen und Jungs der Jugendfeuerwehr sind heute tatkräftige und engagierte Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen geworden. Aus einer Feuerwehr, bei der man überlegen musste, ob Bürgerinnen und Bürger dienstverpflichtet werden müssen, ist eine im Personalumfang weit über die Sollzahlen hinausreichend starke Truppe entstanden.
Aber das ist es eigentlich nicht, was diese Tätigkeit als Gemeindewehrführer der Stadt Schwentinental so herausragend macht. Herausragend macht es, meine Kameradinnen und Kameraden der aktiven Wehr, der Ehrenabteilung und natürlich der Jugendfeuerwehr. Sie füllen die Gerätehäuser und die Einsatzfahrzeuge mit einem positiven Geist der Kameradschaft und des Zusammenhalts. Das ist das, was mir an unserer Feuerwehr Schwentinental gefällt.
Aber ich habe auch viele kleine und große negative Erfahrungen gemacht. Der Begriff des „postfaktischen“ oder die Verwendung von „alternativen Fakten“ sind hierbei leider öfters vorgekommen. Darauf möchte ich hier aber nicht weiter eingehen. Denn die positiven Momente überwiegen. An sehr viele schöne Ereignisse, die mich berührt haben, werde ich mich gerne erinnern. Legendäre Feste! Freundschaften fürs Leben! Kameraden, bei denen die Kameradschaft gelebt wird! Rundherum, meine Feuerwehrfamilie!
Ich möchte diesen Rahmen auch nutzen, um mich bei meinem Stellvertreter Kai Lässig für die sehr gute Zusammenarbeit zu bedanken. Manche Nacht haben wir uns um die Ohren geschlagen um Gesetzestexte, Vorschriften und Erlasse zu studieren. Stellungnahmen für die Stadtverwaltung, die Stadtvertretung und verschiedenen Gremien im Kreis und im Land zu erstellen. Es war nicht einfach, dieses möglichst nachvollziehbar zusammenzutragen. Danke für die unermüdliche Unterstützung und dass ich immer auf dich zählen kann.
Ich danke hiermit noch einmal allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Schwentinental für ihr Wirken. Macht weiter so. Erhaltet diese gelebte Kameradschaft. Das bekommen wir nicht geschenkt, und deshalb lasst uns täglich daran arbeiten. So blicke ich positiv in eine lebenswerte Zukunft der Feuerwehr Schwentinental, der größten Feuerwehr im Kreis Plön. Meinem Nachfolger im Amt als Gemeindewehrführer Martin Schlüter wünsche ich alles Gute.
Wir sind in Schwentinental ein Team! Eine starke Gemeinschaft! Eine Feuerwehr.
Ich danke für zwölf Jahre Vertrauen.
Jürgen Egerland
Gemeindewehrführer der Stadt Schwentinental a.D.