Unter der bewährten Führung von Oberlöschmeister Timo Baldowsky trafen sich bereits im Juli die Drehleiter-Maschinisten wieder zu ihrem ersten gemeinsamen Drehleiter-Dienst. Nur wenige Tage nach diesem Dienst, am Freitag, 30. Juli 2021, wurde es dann ernst: Unsere Drehleiter (DLK) wurde um 22:15 Uhr von der Leitstelle zu einem Einsatz angefordert, der die ganze Nacht andauern sollte. DLK und Tanklöschfahrzeug (TLF) rückten zu diesem Einsatz gemeinsam aus, wie es unsere Ausrücke-Ordnung vorsieht.
Was war passiert? In einer Getreidetrocknungsanlage in der Gemeinde Martensrade (Amt Selent/Schlesen) war es zu einem Schwelbrand gekommen. Im oberen Bereich eines Trocknungsturmes trat Qualm aus. Der Einsatz gestaltete sich sehr kompliziert, weil die rund 50 Tonnen Getreide nicht im Turm gelöscht werden konnten. Problem Nr. 1: Durch ein Aufquellen der Gerste hätte der Turm bersten können. Problem Nr. 2: Wenn man die Gerste zu schnell abgelassen hätte, wäre es unter Umständen zu einer Staubexplosion gekommen. Lösung: Das Getreide wurde langsam und kontrolliert durch ein Ablassrohr aus dem rund 15 Meter hohen Trocknungsturm herausgeholt, von einem Radlader auf einer Betonplatte verteilt und abgelöscht.
Gunnar Gradert – Pressesprecher
Im Einsatz waren neben unserer DLK und unserem TLF die Freiwilligen Feuerwehren Selent, Mucheln und Lammershagen. Angefordert wurde auch die Wehr aus Büdelsdorf mit einem CO-2-Löschgerät, welches aber nicht mehr eingesetzt werden musste. Der Amtswehrführer des Amtes Selent/Schlesen, Niels Bünzen, dankte allen am Einsatz beteiligten Kameraden unserer Wehr für die hervorragende Zusammenarbeit am Einsatzort. – Die Fotos wurden von unserem Kameraden Dirk Schöne aufgenommen und zeigen die Drehleiter am Getreideturm sowie die Kameraden unserer Wehr bei Beratungen der richtigen Einsatztaktik.