INHALT
An unsere Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger werden hohe Anforderungen gestellt. Eine gewisse Fitness ist unabdingbar. Schnell sind mit der Einsatzschutzkleidung incl. der Lampe und des Funkgerätes (9 kg), der Maske und dem Atemschutzgerät (12,5 kg), der Wärmebildkamera, dem TNT – Tool und dem Schlauchpaket (22,5 kg) 44 kg an zusätzlichem Gesamtgewicht erreicht. … und bis hierhin haben wir noch gar nicht von der körperlichen Belastung und Anstrengung gesprochen, die ein Arbeiten z. B. in verrauchten Räumlichkeiten mit einer thermischen Einwirkung mit sich bringt.
Wenn es brenzlig wird, gilt es außerdem stets einen kühlen Kopf zu bewahren. Das fängt schon beim Ausrüsten und Arbeiten unter Zeitdruck an, und endet noch längst nicht unter den Bedingungen, die eine 0 – Sicht mit sich bringen.
Daher ist der Sonderdienst immer gut angelegte Zeit: Je besser die Handgriffe sitzen, unsere Arbeitsabläufe passen und die Arbeit im Team / Trupp funktioniert, desto größer ist unsere Chance effektiv helfen und uns selbst dabei schützen zu können.
Aus diesem Grund haben wir für unsere Feuerwehr ein umfassendes Atemschutzkonzept entwickelt. Die Inhalte aus diesem Konzept sind als Grundlage sowohl für unsere Ausbildung als auch für die praktische Anwendung zu verstehen. Beispielhaft seien hier einige Punkte aus dem inhaltlich breit gefächerten Konzept genannt:: Richtiges Ausrüsten mit der Einsatzschutzkleidung, Funken, welches Einsatzmittel ist wo auf dem Fahrzeug verlastet, Aufgaben des Angriffs- und des Sicherheitstrupps, P|O|R|T|A|L – Konzept, Anwendung der einzelnen Einsatzmittel, Löschtechniken, Notfall -Szenarien etc.
Oberste Priorität hat natürlich immer die Menschenrettung.
Um die Inhalte immer wieder aufzugreifen und ins Gedächtnis zu rufen, beginnt dieser Dienst mit einem theoretischen Teil, der wechselnde Themen aus dem Atemschutzkonzept enthält. Im Anschluss geht es dann auch schon in die praktische Umsetzung. Wir üben dabei die verschiedensten Szenarios. Nicht selten wandelt sich „im doing“ das Gefühl in einer Übung zu sein, in den Eindruck in einem echten Einsatz zu stecken um. Um weiter zu kommen, darf am Ende der Übung natürlich auch nicht das Feedback fehlen.
Der dritte Baustein dieses Dienstes beinhaltet eine Sporteinheit. Auch hier ist Abwechslung gefragt. So standen schon Zirkeltrainings mit verschieden Stationen aus dem Repertoire der Feuerwehr auf dem Programm. Wer allerdings auch schon einmal Völkerball unter Atemschutz gespielt hat, der weiß wirklich was er getan hat.